Psychotherapie

Kindheit und Jugend sind geprägt von Wandel und Veränderung. Diverse Entwicklungsaufgaben müssen bewältigt werden, bis eine gefestigte Persönlichkeit erwächst. Anforderungen aus Schule, sozialem Umfeld und der Einfluss der sozialen Medien tragen dazu bei, dass die Lebenswelt Heranwachsender komplex ist. Nicht immer können vorhandene Ressourcen so genutzt werden, dass Herausforderungen problemlos bewältigt werden.

Psychische Symptome können einen Hinweis darauf geben, dass etwas nicht stimmt:

  • Selbstzweifel, Ängste, sozialer Rückzug
  • Anspannung, selbstverletzendes oder aggressives Verhalten
  • ausufernde Konflikte
  • Konzentrations- und Schulschwierigkeiten
  • auffälliges Essverhalten
  • erhöhter Medienkonsum
  • Bauch-/Kopfschmerzen
  • Einnässen/ Einkoten uvm.

Wer braucht eine psychotherapeutische Behandlung?

„Schwierige Phasen“ gehören für alle Familien dazu und sind nicht immer Zeichen einer behandlungsbedürftigen Erkrankung. Oft gibt es deshalb eine Verunsicherung darüber, ob das gezeigte Verhalten noch „normal“ ist oder einer Behandlung bedarf. 

Grundsätzlich gilt: Eine psychologische Einschätzung und ggf. Behandlung sollte gerade im Kindes- und Jugendalter rechtzeitig erfolgen, damit Störungen die weitere Entwicklung nicht beeinträchtigen.

Gerne bin ich bereit, mit Ihrer Familie zu klären, ob bei den vorliegenden Schwierigkeiten eine Psychotherapie indiziert ist. Durch emphatische Gespräche auf Augenhöhe, Anwendung psychologischer Testverfahren und unter Berücksichtigung der Psychotherapie Leitlinien der AWMF erörtern wir gemeinsam, ob eine Psychotherapie (notwendigerweise) eingeleitet werden sollte.

Was ist die Behandlungsmethode?

Ich arbeite hauptsächlich im Sinne der biographisch- systemischen Verhaltenstherapie, welche eine Erweiterung der kognitiven Verhaltenstherapie darstellt. 

 

In der Therapie geht es darum, das "Chaos im Kopf" zu entwirren, Gedanken kritisch zu hinterfragen und so zu formen, dass sie hilfreich sind.

 

Gefühle können überwältigend sein, haben aber meist eine wichtige Funktion. Diese zu verstehen und Gefühle zu akzeptieren, ist wichtig. Gemeinsam entwickeln wir Strategien für einen sicheren Umgang mit emotional herausfordernden Situationen.

 

Ein Ziel der Therapie ist oftmals das Entwickeln von Selbstakzeptanz. Wer seine  Art zu denken bewusst in die richtige Richtung lenkt, Klarheit in Bezug auf eigenen Gefühle hat und sich selbst akzeptiert, kann besser selbst entscheiden, wie er/sie sich verhält, anstatt automatisiert problematisches Verhalten zu wiederholen. Dies verschafft ein hohes Maß an Freiheit.

Typisch verhaltenstherapeutische Methoden können beispielsweise sein:

  • Desensibilisierungs- und Konfrontationsmethoden (z. B. bei Ängsten, Zwängen)
  • operante Methoden (z. B. Verstärkerpläne für positives Verhalten)
  • Selbstinstruktions-Trainings (z. B. bei impulsiven Verhaltensweisen)
  • Konzentrations- und Aufmerksamkeits-Trainings (z. B. bei AD(H)S)
  • soziales Kompetenztraining (z. B. bei Selbstwertproblemen)
  • Entspannungsverfahren (z. B. progressive Muskelentspannung (PMR) bei Leistungsängsten) 

Je nach Alter, persönlichen Interessen der Patient/-innen und Störungsbild ergänze ich nach Bedarf therapeutische Elemente der Spieltherapie, der Hypnotherapie, der Schematherapie, der Dialektisch-Behavioralen-Therapie für Jugendliche (DBT-A), Entspannungsverfahren sowie kreativ-therapeutische Elemente.

Je jünger der/die Patient-/in desto dominanter ist  das Spiel, während die Behandlung von Jugendlichen sehr derer von Erwachsenen ähnelt.

Kinder sind Teil des Systems Familie. Für eine erfolgreiche Therapie ist der Einbezug der Eltern daher in der Regel elementar. Bei Jugendlichen/ jungen Erwachsenen kann eine Therapie auf Wunsch auch ohne Einbezug der Eltern statt finden.